Schreibtisch statt Strand?
Cool durch den Arbeitstag.

Cool bleiben: 7 Tipps bei Hitze im Büro.

Endlich ist der Sommer in Deutschland angekommen und am Wochenende hast du sicher die Sonne genossen. Am Strand, am See, im schattigen Park oder zu Hause unterm Sonnenschirm geht das auch gut – im Büro kann Sommerhitze aber zur Herausforderung werden. Was du tun kannst, um auch ohne Klimaanlage bei Hitze im Büro einen kühlen Kopf zu bewahren? Wir haben sieben coole Tipps für dich.

So bleibst du im Sommer cool im Büro – deine Inhaltsübersicht.

Hitze im Büro: Wie warm darf es im Büro sein?

Wenn es schon am Vormittag im Großraumbüro heiß wie in der Sauna wird, ist an konzentriertes Arbeiten kaum zu denken. Aber wie warm darf es im Büro eigentlich maximal sein? Laut Arbeitsstättenverordnung hat die Arbeitgeber:in für „gesundheitlich zuträgliche“ Raumtemperatur sorgen und sollte ab einer Raumtemperatur von 30 Grad Maßnahmen ergreifen, um die Temperatur zu regulieren. Beispielsweise, indem sie Ventilatoren oder Sonnenblenden zur Verfügung stellt. Auch kostenlose Erfrischungsgetränke zählen zu den Maßnahmen.

Gibt es Hitzefrei im Büro?

Hitzefrei, wie wir es noch aus Schulzeiten kennen, gibt es im Büro leider nicht. Auch, wenn es sehr warm ist, hast du nicht automatisch das Recht, die Arbeit niederzulegen. Es gibt jedoch Ausnahmeregelungen: Ergreift die Arbeitgeber:in auch bei einer Raumtemperatur von über 30 Grad keine Maßnahmen gegen die Hitze im Büro, können Arbeitnehmende unter Umständen Hitzefrei bekommen. Das gilt jedoch nur für Mitarbeitende, deren Wohlergehen durch die Hitze stark gefährdet wird. Dazu zählen beispielsweise Schwangere, ältere Mitarbeitende und solche mit gesundheitlichen Problemen. Aber Achtung: Wer sich bei Hitze einfach an den See verabschiedet, riskiert trotzdem eine Abmahnung.

Tipps für Berufe im Büro:

1. Die Morgenstunden nutzen

Morgenstund‘ hat nicht nur Gold im Mund, sondern bringt im Sommer auch angenehme Temperaturen. Wenn deine Arbeitgeber:in dir die Möglichkeit zur Gleitzeit bietet, solltest du, wenn möglich versuchen, deinen Arbeitsbeginn auf die verhältnismäßig kühlen früheren Morgenstunden zu legen. So kannst du entsprechend früher Feierabend machen und dem nachmittäglichen Hitzestau im Büro zumindest um ein paar Stunden zuvorkommen. Vielleicht lässt sich für den Nachmittag auch eine Homeoffice-Regelung finden, falls du es zu Hause kühler hast.

2. Luftige Kleidung tragen

Wie viel Freiheiten du dir bei deiner Kleidung im Sommer erlauben darfst, hängt stark von deiner Branche ab. In konservativeren Branchen, beispielsweise in einer Anwaltskanzlei, Bank oder auch bei Tätigkeiten mit viel Kund:innenkontakt, sind die Vorgaben in der Regel strenger. In Unternehmen aus der Kreativbranche herrscht dagegen oftmals ein eher lockerer Dresscode. Wird formale Kleidung von dir erwartet, setze auf leichte und locker sitzende Kleidung, die nicht am Körper klebt und die Luft zirkulieren lässt. Leichte Anzugstoffe, gegebenenfalls Poloshirts oder leichte Stoffschuhe anstelle von Business-Lederschuhen bieten Erleichterung bei starker Hitze.

Tipps gegen Hitze für Berufe im Büro.

Achtung: Frauen haben im Sommer Dresscode-technisch zwar mehr Möglichkeiten, jedoch gibt es auch hier einige No-Gos zu beachten: Hotpants, transparente Oberteile und Bikinis passen prima am Strand und eher weniger im Büro. Offene Schuhe, Kleider und Röcke, die maximal eine Handbreit über dem Knie enden, und luftige, kühlende Stoffe wie Seide sind am Arbeitsplatz eine gute Wahl. Stehen am Nachmittag noch Termine an, nimm dir einfach ein zweites Hemd oder Top mit ins Büro, so gehst du garantiert frisch ins Meeting.

Viel trinken gegen Hitze im Büro.

3. Viel trinken

Es klingt so einfach, wird aber häufig vergessen: Ausreichend trinken ist bei Hitze im Büro unbedingt erforderlich. Denn wenn sowohl draußen als auch im Büro tropische Temperaturen herrschen, verliert der Körper entsprechend mehr Flüssigkeit. Die Folge können Kopfschmerzen, Schwindel und Mattigkeit sein. Wasser, Tee und ungesüßte Getränke sollten deine Hauptquelle für Flüssigkeit sein. Am besten platzierst du dir eine große Flasche Wasser oder Schorle direkt in deinem Sichtfeld auf dem Schreibtisch.

Aufgepasst: Die Viel-trinken-Devise gilt übrigens nicht für Kaffee. Tatsächlich kannst du deinen Kaffeekonsum an heißen Tagen besser reduzieren. Denn das Koffein macht zwar kurzzeitig wach, belastet aber wenig später den Kreislauf zusätzlich. Und dieser hat schließlich ohnehin schon mit der Hitze zu kämpfen.


4. Leichtes Mittagessen

In der Regel steht einem an heißen Tagen ganz automatisch weniger der Sinn nach einem deftigen und opulenten Mittagessen. Denn fettige Burger, Pommes und Co. liegen nach der Mittagspause schwer im Magen und der Körper muss einiges an Energie aufwenden, um die Speisen zu verdauen. Wenn es aufgrund der drückenden Temperaturen ohnehin schon schwerfällt, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, führt ein mächtiges Mittagessen dann ohne Umwege direkt in ein Mittagstief, in dem du einfach nur den Kopf auf die Tastatur legen willst. Du fühlst dich müde, ausgelaugt und schlapp, an Konzentration ist nicht zu denken. Entscheide dich deshalb an heißen Tagen besser für ein leichteres Mittagessen, beispielsweise einen Salat, Suppe, Fisch oder gegrilltes Gemüse. Da der Körper durch das vermehrte Schwitzen im Sommer mehr Mineralien verliert, solltest du zudem darauf achten, dass du ausreichend Salz aufnimmst, zum Beispiel durch gesalzene Nüsse oder einen Ayran-Drink. (Joghurtgetränk mit Salz)

5. Clever lüften

Verlege das Stoßlüften auf die frühen Morgenstunden, wenn die Luft noch verhältnismäßig kühl ist. Öffne, wenn möglich, gegenüberliegende Fensterfronten, um für Durchzug und eine leichte Brise zu sorgen. Wenn es um die Mittagszeit draußen besonders drückend wird, ist es nicht unbedingt ratsam, die Fenster weit aufzureißen. Das bringt im wahrsten Sinne des Wortes nur heiße Luft. Setze für einen kühlen Luftstrom am Nachmittag besser auf Ventilatoren.

Unser Tipp: Unter dem Schreibtisch stehend und auf die Füße und Beine ausgerichtet, sorgt der Ventilator für eine besonders angenehme Kühle. Klarer Vorteil: Kopfschmerzen, Verspannungen oder sogar Erkältungen, die durch einen permanenten Luftstrom in Kopfhöhe entstehen können, bleiben somit aus. Übrigens kann schon ein kleiner, akkubetriebener Handventilator Erleichterung bringen. Der Vorteil: Du kannst seine Position immer wieder ändern.

Frau mit Ventilator.

6. Für Abkühlung sorgen

Während der Mittagspause mal eben in den Pool hüpfen? Das dürfte wohl für die meisten Angestellten ein Wunschtraum bleiben. Für Erfrischung kannst du aber auch im kleineren Format sorgen. Spüle deine Handgelenke und Unterarme beispielsweise einige Minuten lang mit kaltem Wasser ab – dies kann auch hitzebedingten Kreislaufproblemen entgegenwirken. Ein weiterer Tipp: Bring ein kleines Handtuch von zu Hause mit, das du mit kaltem Wasser befeuchtest und lege es zusammengerollt in den Nacken. Auch Kühlpacks oder eine Wärmflasche mit Eiswasser sind eine gute Möglichkeit, um sich an heißen Tagen Abkühlung zu verschaffen. Eine dezentere Variante, falls noch ein Videocall ansteht, der eine professionelle Optik fordert: Besorg dir einen Wasserzerstäuber, wie man ihn auch für Zimmerpflanzen nutzt. Der feine Wassernebel legt sich kaum sichtbar auf dich und kühlt durch Verdunstung. In Kombination mit einem Ventilator eine Wohltat.


7. Die Füße hochlegen

… aber nicht im übertragenen, sondern im buchstäblichen Sinne! Um Venenproblemen im Sommer vorzubeugen, empfiehlt es sich, bei Hitze im Büro öfter mal die Füße hochzulegen, beispielsweise auf einen kleinen Hocker, den du unter deinem Schreibtisch aufstellst. Stehe zudem regelmäßig auf und nutz den Gang in die Teeküche oder zum WC für ein paar kurze Dehnübungen. Ebenfalls zu empfehlen: Stell dich auf die Zehenspitzen und wippe auf und ab – das bringt den Kreislauf nach langem Sitzen zusätzlich in Schwung. Sofern es die Büro-Gepflogenheiten zulassen, hat übrigens auch ein kühles Fußbad unter dem Schreibtisch einen erfrischenden Effekt für den ganzen Körper.

Tipps für Berufe im Freien:

Tipps gegen Hitze für Berufe im Freien.

Hier gelten ähnliche Vorgaben wie für das Arbeiten im Büro. Bauarbeiter:innen oder Gartenbauer:innen zum Beispiel sind ebenfalls durch das Arbeitsschutzgesetz und zudem durch die sogenannte Baustellenverordnung geschützt. Die Arbeitgeber:in muss auch hier bei Hitze Maßnahmen ergreifen, um das Arbeiten im Freien zumutbar zu machen. Hitzefrei ist auf dem Bau prinzipiell nicht ausgeschlossen, jedoch keine Pflicht der Arbeitgeber:in. Das kannst du tun:

  • Ein Helm oder eine Kopfbedeckung hilft dir, einen Sonnenstich zu vermeiden – auch wenn es darunter sehr warm wird.
  • Wenn sich die Arbeitsstelle direkt in der Sonne befindet, sollten unbedingt regelmäßige kürzere Pausen im Schatten eingelegt und sich ausgeruht werden.
  • Ausreichend trinken ist genauso wichtig wie im Büro.
  • Eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist beim Arbeiten im Freien ein Muss. Hautkrebs wurde mittlerweile als Berufskrankheit von Bauarbeiter:innen anerkannt. Denk daran, den Sonnenschutz regelmäßig über den Tag verteilt zu erneuern.

Tipps für Berufe mit langen Autofahrten:

  • Hat das Fahrzeug in der Sonne gestanden, öffne Türen und gegebenenfalls das Schiebedach einige Minuten vor dem Losfahren, um das Auto auszulüften.
  • Beginne längere Fahrten mit geöffneten Fenster und schalte die Klimaanlage erst einige Minuten nach dem Losfahren ein.
  • Auch wenn es verlockend ist: Kühl die Temperatur im Auto mittels Klimaanlage nicht bis auf den „Gefrierpunkt“ herunter. Der Unterschied zur Außentemperatur sollte etwa sechs Grad betragen. Einen größeren Temperaturunterschied immer wieder auszugleichen, fordert deinen Körper heraus und kann Kreislaufprobleme hervorrufen.
  • Park dein Auto möglichst im Schatten und beachte bei der Auswahl des Parkplatzes, dass die Sonne im Uhrzeigersinn wandert. Ledersitze, die sich unangenehm aufheizen, können mit einem hellen Tuch abgedeckt werden.
  • Sind Schattenparkplätze knapp, kann ein reflektierender Sonnenschutz hinter der Windschutzscheibe dafür sorgen, dass sich die Luft im parkenden Auto etwas weniger aufheizt. Versuche außerdem, mit dem Heck zur Sonne zu parken.
  • Denk daran, immer Wasser dabei zu haben und lass niemals Kinder oder Tiere bei Hitze im Auto zurück.
Tipps gegen Hitze für Berufe mit langen Autofahrten.

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