5 Tipps für ein erfolgreiches LinkedIn-Profil.
Professionell auftreten im Online-Netzwerk.

Mit diesen 5 Tipps arbeitet dein LinkedIn-Profil für dich.

Du bist auf Jobsuche oder überlegst, den Arbeitsplatz zu wechseln? Während du Jobbörsen durchsuchst und Ausschreibungen liest, lass doch dein gut gepflegtes LinkedIn-Profil gleichzeitig für dich arbeiten. Personaler:innen können dich damit im größten Berufsnetzwerk der Welt finden und dein Profil durchlesen, wenn es dir gelingt, sie neugierig zu machen. Inspiration und Tipps dafür findest du in diesem Beitrag. Nimm dir Zeit für dein LinkedIn-Profil, denn es lohnt sich, dort die unterschiedlichen Möglichkeiten der Präsentation zu nutzen. Eigentlich funktioniert es wie eine Bewerbung, die du nicht verschicken musst, weil die richtigen Menschen sie im Idealfall einfach finden. Die Plattform ist in den letzten Jahren rasant gewachsen; laut Statista nutzen Ende 2022 etwa 19 Millionen Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz LinkedIn.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du die wichtigsten Elemente in deinem LinkedIn-Profil optimierst:

1. Zeig dich: Mit einem gelungenen LinkedIn-Profilbild.

Der obere Bereich deines LinkedIn-Profils ist mit dem Deckblatt einer Bewerbung vergleichbar und das Erste, was Suchende von dir sehen. Empfange sie deshalb mit einem wirkungsvollen Porträtfoto von dir. Der Platz für das Bild ist klein, deshalb solltest du ihn mit deinem freundlichen oder seriösen Gesicht füllen, nicht mit einem Ganzkörperbild, einer Tapete oder Landschaft. Ob du ein Schwarzweiß- oder ein Farbfoto wählst, spielt keine Rolle – entscheidend ist, dass es gut ausgeleuchtet und scharf ist. Ein Ausschnitt aus einem Urlaubsfoto ist also eher unpassend – genau wie in einer Bewerbung auch. Ein Lächeln und der direkte Blick in die Kamera sind vorteilhaft, aber natürlich nicht zwingend. Zudem sollte dein Profilfoto aktuell sein. Stell dir vor, du triffst jemanden, dessen Foto du schon kennst und hast Mühe, ihn oder sie wiederzuerkennen – eure erste Begegnung wäre von Irritation geprägt.

Wenn du magst, kannst du auch die Fläche hinter dem Profilbild gestalten. Du wirst beim Herumstöbern in anderen Profilen entdecken, dass Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, diesen Hintergrund gern für ein zweites Bild von sich „in action“ nutzen. Ob sich das bei deinem Beruf und deiner Zielgruppe anbietet, weißt du am besten. Sinnvoll ist ein Bildthema, das zu deinem Berufsfeld passt, aber auch eine abstrakte Gestaltung kann sehr ansprechend aussehen.


Achte bei deinem LinkedIn-Profilbild auf diese Dinge:

  • Gleichmäßige Beleuchtung, kontrastreich
  • Keine Unschärfe, ausreichende Auflösung, ideal: 400 x 400 Pixel
  • Wähle ein Porträt
  • Entscheide dich für ein aktuelles Bild, das dich so zeigt, wie du jetzt bist
  • Achte auf einen freundlichen, offenen Ausdruck
  • Schau in die Kamera oder zur rechten Bildseite
  • Vermeide einen ablenkenden Hintergrund
  • Trag die Kleidung, die zu deinem Joballtag passt

Tipp: Dir fehlt die Inspiration für dein LinkedIn-Profil oder du bist unsicher bei der Gestaltung? Sieh dir einfach die Profile von Leuten aus deiner Branche an. Schau nach, ob du Kolleg:innen finden kannst oder stöbere durch die Profile von Menschen, die du aus den Medien kennst. So erlebst du die Perspektive der Suchenden und weißt schnell, worauf es ankommt.

2. Auf den Punkt: dein Slogan auf LinkedIn.

Prima, der erste Schritt ist mit dem Profilbild gemacht, jetzt geht es an den Profil-Slogan. In dieses Textfeld direkt unter deinem Namen fügt LinkedIn erstmal automatisch deine aktuelle Position ein. Das ist in Ordnung, aber du kannst diesen Platz viel besser nutzen. Gut zu wissen:

  • Zusammen mit deinem Profilbild wird dein Slogan bei all deinen Aktivitäten auf LinkedIn angezeigt, beispielsweise wenn du einen Beitrag kommentierst.
  • Du hast 120 Zeichen Platz, beziehungsweise sogar 210 Zeichen, wenn du dein Profil über die mobile App pflegst.

Den Begriff Slogan kennst du vielleicht aus der Werbung. Und tatsächlich kann es hilfreich sein, beim LinkedIn-Profil die Marketing-Brille aufzusetzen und dich als "Personal Brand" zu betrachten. Du präsentierst dich öffentlich in professionellem Umfeld, genauer: auf dem Arbeitsmarkt und möchtest gesehen und kontaktiert werden. Bei der Wahl des LinkedIn-Slogans hast du also die Chance, dein Alleinstellungsmerkmal in wenigen Worten auf den Punkt bringen.

LinkedIn-Slogan texten oder aus Stichworten bauen?

Besonders Freiberufler:innen nutzen dieses Textfeld gern für einen ausformulierten Text, der wirklich wie ein Werbeslogan klingt: „Social Media Allrounder sorgt für passgenaue Kundenansprache auf alle Kanälen“. Ob du diese Möglichkeit wählst, hängt von deinem Einfallsreichtum ab und sicher auch von der Branche, in der du tätig bist.

Genauso effektiv sind aber sorgsam gewählte, einzelne Worte. Für beide Varianten ist es vorteilhaft, sogenannte Keywords, also Schlagworte zu verwenden, mit denen du gefunden wirst. Überleg also vorab in Ruhe, wonach deine zukünftige Arbeitgeber:in oder deine gewünschten Kontakte wohl suchen werden. Deine Berufsbezeichnung gehört sicher dazu, aber auch eine Spezialisierung, besondere Erfahrung oder deine Motivation kann ein Schlagwort sein. Ein Beispiel:

Buchhalterin | Lexware und SAP® | Sieben Jahre Erfahrung | Sorgfältige, zuverlässige Teamplayerin

Tipp: Im oberen Teil deines LinkedIn-Profils kannst du auch deine Kontaktdaten hinterlegen. Überleg dir gut, auf welchen Kanälen du erreicht werden möchtest und achte vor allem darauf, diesen Bereich immer aktuell zu halten. Wähle eine Mailadresse, in deren Postfach du regelmäßig nachschaust. Wenn du eine Telefonnummer angeben möchtest, achte darauf, dass deine Mailbox-Ansage auch auf potenzielle Arbeitgeber:innen passt, nicht nur auf deine engsten Freunde. Du kannst außerdem im oberen Bereich anzeigen lassen, ob du auf Jobsuche bist und einstellen, wer das sehen kann.

3. Stell dich vor – im Info-Feld auf LinkedIn.

Als Nächstes hast du die Möglichkeit, im Info-Bereich etwas über dich zu erzählen. Einige Sätze zu deiner Motivation, deinen neuesten Kenntnissen und Fähigkeiten oder deiner aktuellen Situation können hier stehen. Hast du vielleicht gerade eine Umschulung gemacht, dich mit einer Weiterbildung qualifiziert oder einen Ortswechsel hinter dir? Dann ist hier der Ort, das zu erwähnen. Du kannst Anekdoten nutzen – „Seit ich als Kind einen Föhn auseinandergebaut habe, fasziniert mich Elektrik ...“ oder Humor „Für ein selbstgemachtes Tiramisu übernehme ich jede Wochenendschicht.“

Eigentlich ist der Text im Info-Feld im LinkedIn-Profil mit dem Anschreiben einer Bewerbung vergleichbar, nur dass du dich nicht an einen bestimmten Betrieb richtest. Deshalb kannst du hier ruhig deine Persönlichkeit zeigen und auch erwähnen, was deine Stärken, Ziele und Werte sind. „Mit meiner Arbeit als Erzieherin möchte ich zu einer funktionierenden und gleichberechtigten Gesellschaft beitragen.“ Oder „Mit meiner vielseitigen Erfahrung in der Buchhaltung verschiedener Logistikunternehmen bin ich jetzt bereit für den Schritt zur Teamleitung.“ Du kannst in diesem Textfeld mit Aufzählungen (Bulletpoints) arbeiten und hast etwa 2.000 Zeichen Platz.

4. Deine Berufserfahrung, Kenntnisse, Zertifikate und Ausbildung.

Du hast dich als Person vorgestellt, nun geht es daran, deine Qualifikation zu zeigen. Wieder ähnlich wie in einer Bewerbung listest du im Bereich Berufserfahrung deine beruflichen Stationen auf. Du gibst Firma, Standort, deine Funktion und Dauer der Zusammenarbeit an. Unsere Empfehlung: Nutze jeweils auch das Beschreibungsfeld. Hier ist Platz für deine Verantwortlichkeiten und Aufgaben im Unternehmen, Highlights oder Projekte, an denen du mitgewirkt hast. Hast du im Pflegedienst die Schichtplanung übernommen oder als Buchhalter:in den Jahresabschluss vorbereitet? Schreib es dazu. Sieh nach, ob deine Arbeitgeber:innen auch auf LinkedIn sind, dann erscheint automatisch das Firmenlogo in deinem Eintrag.

Es gibt weitere Felder für deine Ausbildung, für Zertifikate, Kenntnisse, Sprachen und Interessen. Selbstverständlich musst du nicht jedes Feld ausfüllen. Wo es Sinn ergibt, trag aber auf jeden Fall Ausbildungsstätten, Abschlüsse, Weiterbildungen oder Sprachkenntnisse ein. Besinne dich immer auf die Wirkung von Schlagworten. Eine SAP®-Zertifizierung oder eine Social Media-Weiterbildung zum Beispiel solltest du hier auf keinen Fall unterschlagen. Besonders im Kenntnisse-Feld kannst du stichwortartig alles aufführen, was dein Berufsbild ausmacht und wonach in Stellenausschreibungen gesucht wird.

5. Netzwerken – werd Mitglied der LinkedIn-Community.

LinkedIn ist ein soziales Netzwerk und kann auch so genutzt werden. Der Ton ist in der Regel höflich, freundlich und eher sachlich – professionell eben. Vielleicht auch ein Grund für den Erfolg der Plattform – zu virtuellen Schlammschlachten wie auf Twitter wird sich hier kaum jemand hinreißen lassen. Es geht in erster Linie um berufliche Inhalte, weniger um dein schönstes Ferienerlebnis. Wie also startest du also in der neuen Community?

  • Schau zuerst nach Menschen, die du kennst und sende ihnen Kontaktanfragen. Die sind schon vorgefertigt, du brauchst also nur den „Vernetzen“- oder den „Folgen“-Button klicken. Netter ist es natürlich, wenn du noch persönliche Worte hinzufügst.
  • Nimm Kontaktanfragen anderer Mitglieder an. LinkedIn bietet auch die Möglichkeit, Direktnachrichten zu schreiben. Nutz die Chance, auch alte Kontakte wieder aufzufrischen. Du weißt nie, was sich daraus ergeben kann.
  • Such nach Gruppen zu Themen, die mit deinem Beruf zu tun haben oder dich interessieren und tritt ihnen bei.
  • Wenn du neu bist, hast du vielleicht noch nicht gleich so viele Kontakte. Nutz die Zeit: Lies und beobachte. Was schreiben Menschen in deiner Branche? Wie verlaufen Threads, wie wird kommentiert?
  • Hab keine Scheu, Posts von anderen Mitgliedern zu kommentieren oder mindestens zu liken. Vorteilhaft ist es, wenn dabei deine Fachkenntnis zum Ausdruck kommt, aber ein freundliches Lob oder eine fachliche Frage ist für den Anfang auch prima.
  • Poste selbst! Du kannst entweder Beiträge anderer Mitglieder teilen, die dir gefallen oder die du diskussionswürdig findest. Oder du postest selbst Texte, Bilder und Videos. Versuch dabei, den Lesenden einen Mehrwert im Sinne einer handfesten Information zu bieten. Eine dampfende Kaffeetasse und ein „Habt einen guten Wochenstart" passt in anderen Netzwerken besser. Hier auf LinkedIn kannst du eher deine Gedanken zum Lieferkettengesetz oder zu öffentlichen Verkehrsmitteln versus Auto teilen. Behalte immer im Hinterkopf, dass vergangene und potenzielle Arbeitgeber:innen und Kolleg:innen mitlesen und du dich hier von deiner besten, öffentlichen Seite zeigst.

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