Programmieren lernen.
Deshalb ist es so wichtig.

Interview: Warum es sich lohnt, das Programmieren zu lernen.

Denkst du auch, Programmierer:innen können sich ihre Jobs aussuchen, aber Coden ist ja nur was für Mathe-Fans? Dann lies jetzt weiter und find raus, welcher Teil davon stimmt. Tim Leuthold bildet seit drei Jahren Programmierer:innen aus – er weiß also, wovon er spricht. Von ihm erfährst du auch, wie du den Einstieg in die IT-Branche angehen kannst und vor allem, warum sich das wirklich lohnt.

Bist du bereit, den Code für deinen Erfolg zu schreiben? Sicher dir mit einer zertifizierten Weiterbildung im Bereich Programmierung beste Jobchancen.

Tim Leuthold, 33, ist Leiter der WBS CODING SCHOOL. Seit drei Jahren gibt es hier spannende Weiterbildungen für angehende Programmierer:innen: Web & App Development Bootcamps. Auf Deutsch: 15 Wochen intensiver Vollzeitunterricht mit hohem Praxisanteil und lebhaftem Austausch untereinander. Das Beste: Teilnehmer:innen brauchen keine Vorkenntnisse und können im Anschluss direkt in ihre neue Karriere als Entwickler:innen starten. Inzwischen bieten Tim und sein Team auch Kurse in Data Science, Marketing Analytics und Digital Product Design an.

Wir haben Tim gefragt, was das Besondere an seiner Online Coding School ist und warum es sich auf jeden Fall lohnt, das Programmieren zu lernen. Hier sind seine Insights in ein Berufsbild, in dem es aufgrund des Fachkräftemangels beste Karriereperspektiven gibt.

Tim, viele Leute sagen: „Programmieren? Das ist nur was für Leute, die gut in Mathe sind!“ Wie siehst du das?

Glücklicherweise ist das überhaupt nicht der Fall. Das Programmieren ähnelt eher einer Sprache, in der man mit einem Computer kommunizieren kann. Was gute Programmierer:innen ausmacht, sind logisches Denkvermögen, die Fähigkeit, ein Problem in kleine Teilprobleme herunterzubrechen und vor allem: viel Fleiß und Ehrgeiz.

Warum ist es eigentlich schlau, sich zur IT-Entwickler:in weiterzubilden? Gibt es davon nicht schon viel zu viele auf dem Arbeitsmarkt?

Leider nein. Studien zufolge gibt es allein in diesem Jahr etwa 137.000 unbesetzte IT-Jobs in Deutschland, wovon ein Großteil Programmierjobs sind. Nicht nur Deutschland, auch viele weitere Länder benötigen dringend mehr Fachkräfte in der IT.

Laut dem Digitalverband bitcom fehlten im November 2022 in Deutschland 137.000 IT-Fachkräfte. Diese Zahl steigt von Jahr zu Jahr deutlich an. Der Fachkräftemangel in der IT-Branche entwickelt sich zum Haupthindernis der digitalen Transformation, so bitcom-Präsident Achim Berg.

Mit dem Abspielen des Videos stimmst du unserer Datenschutzerklärung zu. Mit dem Starten des YouTube-Videos werden Daten an YouTube übertragen.

Dein Blick in die WBS CODING SCHOOL.

In diesem kurzen Video bekommst du einen persönlichen Eindruck von Tim Leuthold und seinen Kolleg:innen. Hör ihnen zu, wie sie die Besonderheiten der kompakten Ausbildung beschreiben und verschaff dir dabei einen ersten Eindruck der Schule. Du erfährst im Video:

  • Was die Vision der WBS CODING SCHOOL ist
  • Wie die Lernzeit aufgeteilt ist
  • Was das Besondere an der Unterrichtsform ist
  • Worauf du dich freuen kannst
  • Wie der "Demo Day" abläuft

Worin liegt deiner Meinung nach der Reiz am Entwickeln von Websites, Apps & Co.?

Mit relativ wenig Aufwand kann man großartige Dinge schaffen. Um zum Beispiel ein neues Hochhaus zu bauen, benötigt man Unmengen an Material und Koordination. Um aber Websites und Apps zu bauen, braucht man nicht mehr als einen Laptop mit Internetanschluss und kann innerhalb weniger Tage ein komplett neues Produkt auf den Markt bringen. Außerdem kann man kreativ sein, von überall aus arbeiten und ständig Neues dazulernen.

Apropos: Lernen. Wie steht es denn deiner Erfahrung nach um die Zukunft der Aus- und Weiterbildung in der IT? Können Universitäten das Tempo immer neuer Entwicklungen mitgehen?

Nun, hier sehe ich tatsächlich eine große Herausforderung, vor allem für Universitäten und Hochschulen. Nehmen wir mal an, ein IT-Studium dauert ca. fünf Jahre. In den ersten drei Semestern erlerne ich Technologien, die nach Erlangen des Masters komplett überholt sein könnten. Außerdem kommt das eigentliche Programmieren meiner Ansicht nach viel zu kurz. Nur wenige Absolvierende in IT-Studiengängen sind nach Abschluss des Studiums einsatzfähige Software-Entwickler:innen. Ihnen fehlen häufig die Programmierkenntnisse und der Bezug zum praktischen Arbeiten. Der aktuelle Fachkräftemangel zeigt uns eindeutig, dass Unternehmen ihren Bedarf an Programmier-Fachkräften schneller decken müssen, als es ihnen aktuell möglich ist. Innovative Lernansätze – vor allem in der Tech-Industrie – zeigen bereits, dass insbesondere Software-Entwickler:innen zielgerichteter und qualitativer ausgebildet werden können.

Manche behaupten, die Full Stack Entwickler:in sei ein Mythos, weil es eigentlich niemanden geben kann, der oder die sich professionell sowohl in allen Frontend- als auch in allen Backend-Technologien auskennt und auch noch alle Programmiersprachen beherrscht. An der WBS CODING SCHOOL bildet ihr aber genau solche Leute aus. Ist das nicht ein bisschen überambitioniert?

Keineswegs. Wir sind davon überzeugt, dass Entwickler:innen im Web Development immer ein Verständnis für Frontend und Backend haben müssen. Das vereinfacht im Berufsalltag viele Entwicklungs- und Abstimmungsprozesse zwischen Teammitgliedern. Was häufig von allein kommt, ist die Spezialisierung auf entweder Frontend oder Backend. Da hilft es natürlich, direkt beides zu lernen, um später alle Möglichkeiten zu haben.

Wie läuft so ein Kurs bei euch genau ab? Was ist das Besondere daran?

Mit unserem 15-wöchigen Web- und-App-Development-Bootcamp sind wir ein Vorreiter im Bereich der Online Coding Schools. Bei uns lernst du 13 Wochen lang von zu Hause, jedoch nicht nur allein und mithilfe von Videos, sondern live auf unserer virtuellen Lernplattform, permanent verbunden mit deinen Trainer:innen und den anderen Teilnehmenden. Dann folgt eine zweiwöchige Phase an unserem WBS Coding Campus in Berlin. Das ist natürlich besonders spannend für Teilnehmende aus dem Ausland oder Studierende, die nicht aus Berlin kommen. Hier hast du die Möglichkeit, die europäische Hauptstadt für Startups und Tech-Unternehmen kennenzulernen. Der Fokus in dieser Phase liegt auf dem Abschlussprojekt. Zusätzlich gibt es Karriere-Coachings mit unserem Talent Management-Team.

Und was passiert nach dem Bootcamp?

Da das ganze Curriculum darauf abzielt, alle Absolvent:innen fit für den Job in der Web-Entwicklung zu machen, haben sie nach Abschluss des Programms mehrere Möglichkeiten: Entweder sie nehmen sofort danach einen Job als Frontend-, Backend- oder sogar Full Stack Entwickler:in an. Oder sie entscheiden sich für eine Karriere als Mobile Entwickler:in, denn die dafür erforderliche Programmiersprache React bzw. React Native ist ebenfalls Teil unseres Programms. Auf jeden Fall hat jede Absolvent:in durch unsere Praxisprojekte bereits ein Portfolio mit Arbeitsproben, wenn sie den Kurs abschließt.

Welche Eigenschaften muss ich als gute Entwickler:in mitbringen? Braucht man einen Informatik-Background oder reicht es, Interesse am Thema zu haben?

Das ist für mich eines der schönsten Dinge an diesem Beruf. Jede Person kann Programmieren lernen und danach diesen Job ausüben, wenn die Motivation und das notwendige Durchhaltevermögen vorhanden sind. Es bedarf keiner besonderen technischen Fähigkeiten und auch ein Informatik-Hintergrund ist überhaupt nicht erforderlich. Was aber unbedingt dazugehört: Gute Entwickler:innen sind und bleiben „hungrig“. Sie sind wissbegierig und motiviert, stets Neues lernen zu wollen. Diese Fähigkeit ist elementar wichtig in der Tech-Branche, wo sich Tools und Programmiersprachen innerhalb kurzer Zeit immer wieder weiterentwickeln.

„Das Tolle an dem Beruf: Jeder Mensch kann programmieren lernen.“


Tim Leuthold | Leiter der WBS CODING SCHOOL in Berlin

Gibt es aus deiner Sicht eine Altersgrenze für Entwickler:innen?

Nein! Coding kennt kein Alter. Wenn Interesse am Programmieren lernen besteht, dann empfehle ich jedem Menschen, eine Programmiersprache zu erlernen, egal ob mit 12 oder 70 Jahren.

Thema Gehalt: Was kann man als Full Stack-Developer:in verdienen?

Als Berufseinsteiger:in sind Gehälter zwischen 36.000 € und 42.000 € realistisch. Verglichen mit anderen Jobs ist die Gehaltsentwicklung jedoch deutlich steiler. Als Senior Webentwickler:in sind es dann schon mal zwischen 60.000 € – 70.000 € im Jahr.

Durch den digitalen Wandel werden Arbeitsplätze wegfallen, andere werden erst noch entstehen. Was rätst du Menschen, die sich im IT-Bereich weiterbilden wollen, aber noch überhaupt keine Erfahrung in der Branche haben? Hast du da einen heißen Tipp?

Es gibt viele wertvolle Ressourcen, die man gratis nutzen kann. Häufig hilft es, im Freundes- und Familienkreis Personen zu fragen, die in dieser Branche tätig sind. Außerdem gibt es viele Websites, die Programmierkurse zum Einstieg gratis anbieten – ideal, um herauszufinden, ob einem das Thema liegt. Um die Branche noch besser kennenzulernen, kann man auch an sogenannten Meet-ups teilnehmen, die in einigen größeren Städten abgehalten werden. Dort trifft man auf viele interessante Menschen mit IT-Hintergrund, von denen man lernen kann.

Zum Schluss noch ein Rollenklischee: Über Entwickler:innen wird ja oft behauptet, sie ernährten sich ausschließlich von Pizza und Energydrinks, arbeiteten am liebsten nachts und vernachlässigten ihre Körperpflege. Stimmt haargenau, oder?

Ja, klar! Nein im Ernst, das gibt es so nicht und gab es auch nie. Wobei ich natürlich nicht ausschließen möchte, dass man in dieser Branche gerne auch mal Pizza isst oder zu ungewöhnlichen Zeiten arbeitet.

Danke, lieber Tim, dass du dir für uns Zeit genommen und uns diesen spannenden Einblick in ein Berufsbild mit enormen Perspektiven gewährt hast. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg mit der WBS CODING SCHOOL!

Wann programmierst du deine erste App?

Wenn du neugierig geworden bist auf deine Möglichkeiten, informier dich jetzt.


WBS CODING SCHOOL kennenlernen

Das könnte dich auch interessieren.

New Plan.

Mit New Plan, dem Online-Erkundungstool der Agentur für Arbeit, findest du heraus, wo deine Stärken liegen und entdeckst deine Entwicklungsmöglichkeiten. So findest du die Weiterbildung, die perfekt zu dir passt.

Lern deine Stärken kennen

Interview: Frauen in der IT.

Die IT ist längst keine Männerdomäne mehr und immer mehr Frauen machen erfolgreich Karriere in diesem Bereich. Wir sprachen mit Klaudia-Isabella über ihren Wechsel in die IT  Branche und ihre persönlichen Erfahrungen.

Zum Interview

Was ist Digitalisierung?

Was ist Digitalisierung, wieso bringt sie einen solch umgreifenden Wandel mit sich und was sind die Vor- und Nachteile? Die Antworten auf diese Fragen findest du in unserem Ratgeber-Beitrag.

Zum Artikel