Neue Technologien? Gerne!
Nach 30 Jahren im Beruf nochmal Neues lernen

Weiterbildung mit 50plus? „Traut euch!“ - Eine Teilnehmerin erzählt

Als Martina nach über 30 Jahren Berufstätigkeit in den Bereichen Pflege und Pädagogik arbeitslos wurde, war für sie klar: Die Chance nutze ich! Und zwar für eine Weiterbildung – oder sogar ein paar mehr! Dass das viel mehr umfasst, als nur neues Wissen büffeln, wurde ihr schnell klar. Die 58-Jährige hat im Verlauf eines Jahres vier ganz unterschiedliche Maßnahmen durchlaufen und dabei auch verschiedene Lernbedingungen ausprobiert. Da Wissensvermittlung auch Teil ihres Arbeitsalltags war, ist ihre Perspektive auf unser Weiterbildungsangebot besonders spannend. Im Interview erzählt Martina, wie es ist, mit 50 plus nochmal im Unterricht zu sitzen, was sie mitnimmt und wie es weitergeht.

Martina, du bist seit einem dreiviertel Jahr Teilnehmerin – was lernst du gerade?

Ich bin mitten in der Weiterbildung zur Mediatorin und lerne online und von zu Hause aus. Das war mir wichtig, denn bei diesem Thema geht es viel um Emotionen. Meine erste Weiterbildung zur Referentin für betriebliche Aus- und Weiterbildung fand auch online, am Standort in Düsseldorf statt. Dies war eine bereichernde und lehrreiche Erfahrung, dort kam ich mit anderen Teilnehmer:innen in den aktiven Austausch. Wir konnten unsere Erfahrungs- und Wissensschätze aktiv und Präsenz austauschen, da die Teilnehmenden aus allen Branchen zusammenkamen.

Wie bist du denn zu uns gekommen?

Ich habe mir verschieden Weiterbildungsanbieter angesehen und ausführlich recherchiert. Bei der WBS TRAINING habe ich mich direkt in den Standort verliebt – die Berater:innen waren einfach klasse. Sie haben mich herzlich empfangen, aufmerksam zugehört und mir als Erstes ein Coaching zur Berufsfindung empfohlen. Eine Woche lang hat meine Coachin sich mir gewidmet – empathisch, offen, sehr reflektiert und dabei fröhlich und positiv. Meine Vision von dem, was ich im Beruf bewirken will und was ich dafür lernen möchte, wurde dadurch klar.

„Auch mit 50 plus ist ein Coaching zur Berufsfindung sehr hilfreich!“


Martina Oertmann-Brandt

Beschreib mal, wie du dir deine neue berufliche Perspektive erarbeitet hast.

Ich hatte, aufgrund eigener Recherche, eine Vorstellung davon, was am Arbeitsmarkt gesucht wird. Die Berufsfelder, die mich interessieren, waren ausgeschrieben. Ich möchte Jugendliche und junge Erwachsene beim Übergang von Schule zum Beruf begleiten. Elternbegleitung und Beratung könnte ich mir ebenso vorstellen. Ich bin offen für Neues.
Einen akademischen Abschluss habe ich nicht, kann aber mit einer langjährigen und sehr vielseitigen Berufserfahrung punkten. Nun wird ein Studium im sozialen Bereich häufig gefordert. Gemeinsam mit meiner Beraterin bei der WBS TRAINING haben wir deshalb gezielt Kurse ausgewählt, die meine Erfahrung so ergänzen, dass sich ein rundes Bild ergibt. Mit dem Ergebnis des Coachings und meiner Vorauswahl bekam ich den Kurs zur Referentin für betriebliche Aus- und Weiterbildung bewilligt. In einem zweiten Gespräch nach dem Abschluss hat mir mein Berater der Arbeitsagentur den Kurs Microsoft Office 365 sowie die Weiterbildung zur Mediator:in für Familie und Soziales genehmigt. Auf das Gespräch habe ich mich wiederum vorbereitet und hatte gute Argumente parat.

Hast du Tipps für das Gespräch bei der Arbeitsagentur?

Gute Vorbereitung ist wichtig: Du kannst die Menschen dort überzeugen, wenn du weißt, wo du hinwillst. Wenn du belegen kannst, dass der Arbeitsmarkt mit deiner Vorstellung übereinstimmt und du einen Plan hast, wie du dich qualifizieren möchtest. Die Unterstützung der WBS-Beraterin war dabei sehr hilfreich. Trau dich in jedem Gespräch, Fragen zu stellen und auch Wünsche zu äußern.

Tipp: In diesem Ratgeber findest du noch mehr Tipps zur Vorbereitung auf das Gespräch bei der Arbeitsagentur.

Erzähl mal von deiner ersten Weiterbildung zur Referentin für betriebliche Aus- und Weiterbildung.

Der Kurs war sehr vielseitig und fand im WBS LearnSpace 3D® statt. Da ich von einem Arbeitsplatz am Standort teilgenommen habe, gab es die analoge Gruppenerfahrung noch dazu. Die Rahmenbedingungen vor Ort waren lernfördernd, es gab immer Ansprechpersonen im Gebäude, und an den LearnSpace 3D habe ich mich schnell gewöhnt. Anfangs hatte ich Bedenken und musste die Technik erstmal erobern: Sich mit einem Avatar durch virtuelle Räume zu bewegen, will geübt sein. Aber das ging dann erstaunlich schnell und ich habe sehr bald die Vorteile dieser Lernumgebung schätzen gelernt. Die Technologie bietet unglaublich viele Möglichkeiten für Gruppenübungen, Lernspiele, Lernstationen – ich bin inzwischen ein großer Fan. Der Ausbilder:inschein (Train-the-Trainer sowie E-Trainer) waren Module des Kurses. Im Modul des E-Trainers war die Aufgabe der Bausteinprüfung, selbst eine digitale Unterrichtsstunde vorzubereiten und durchzuführen. Somit habe ich die Technologie auch aus der Lehrenden-Perspektive kennengelernt und würde sie immer wieder nutzen.

„Ich habe gar keine Angst mehr vor neuen Technologien. Traut euch, Leute!“


Martina Oertmann-Brandt

Du kommst aus der Pflege und hast zuletzt in einer Krippe gearbeitet, also immer sehr eng im menschlichen Kontakt. Ist es dir schwergefallen, den Tag am Bildschirm zu verbringen und die Anwendung der digitalen Tools zu erlernen?

Nein, gar nicht! Enorm hilfreich war das Einführungsmodul zum Thema digitales Arbeiten / Arbeiten 4.0. Der Trainer hat uns alle sofort mitgerissen und begeistert. Er hat sich selbst als Brückenbauer zwischen den Generationen bezeichnet und das auch überzeugend vermittelt. Außerdem lerne ich einfach gerne! Meine Empfehlung lautet, sich stetig weiterzubilden, gerade in Sachen Digitalisierung. Traut euch Leute, ganz egal wie alt ihr seid – ihr werdet es brauchen und lernen macht so Spaß! Wer Angst vor digitalen Medien hat, bekommt in so einer Weiterbildung die beste Chance, sie ganz schnell zu überwinden. Ich jedenfalls habe gar keine Angst mehr vor neuen Technologien. Unter den Teilnehmenden gab es alle Altersgruppen, und nicht nur in meiner Berufspraxis ist das Thema Arbeiten 4.0 definitiv zu kurz gekommen. Ich habe wirklich tolle und nützliche Anwendungen kennengelernt.

Konntest du den neuen Lernstoff gut mit deiner Berufs- und Lebenserfahrung verknüpfen?

Absolut. Dinge wie Projektmanagement, Personalentwicklung oder Wissensvermittlung waren mir in der Praxis eigentlich nicht neu, in meinem Berufsleben habe ich von Anfang an ausgebildet oder koordiniert. Die Lerninhalte im Kurs haben mir aber eine neue Perspektive vermittelt, meine Fähigkeiten konkretisiert und greifbarer gemacht oder auf die Entwicklung der Arbeitswelt angepasst. Alles, was ich gelernt habe, ergänzt meinen Erfahrungsschatz auf sinnvolle Art. Aber auch neben dem Lehrplan gibt es im Umgang mit den unterschiedlichen Teilnehmenden und Trainer:innen immer etwas zu lernen.

Erzähl mal! Wie war das Miteinander beim Lernen?

Die intensive Lernerfahrung in einer festen Gruppe am Standort zu erleben, fand ich bereichernd, ebenso das Arbeiten im WBS LearnSpace 3D®, denn auch da gibt es ein Zusammengehörigkeitsgefühl und lebhaften Austausch untereinander. Durch die sehr motivierende und herzliche Art der Trainer:innen am Bildschirm und der Berater:innen vor Ort habe ich viel mitgenommen und mein Selbstwertgefühl ist gewachsen. Ich würde sogar sagen: Alle WBS TRAINING-Mitarbeitenden sind Brückenbauer:innen! Mein zweiter Kurs, Office 365, war ein deutlicher Kontrast: Ich war wesentlich mehr auf mich selbst gestellt, selflearning war die Devise und Antworten auf Zwischenfragen gab es überwiegend von einem Bot. Das fand ich ganz schön anspruchsvoll, habe es aber durchgezogen. Die MS-Office-Programme gehören heute schließlich zum Arbeitsleben dazu und Powerpoint zum Beispiel ist inzwischen für mich ein vertrautes Tool, das ich gern nutze.

Wie gehts es bei dir weiter?

Ich habe noch zwei Bausteine vor mir und werde im August meine Weiterbildung zur zertifizierten Mediatorin für Familie und Soziales abschließen. Ich habe jetzt viel mehr Energie als am Anfang meiner Arbeitslosigkeit und fühle mich hier ganzheitlich betreut. Die WBS TRAINING geht auf persönliche Bedürfnisse ein, man findet immer ein offenes Ohr und kann auch mal Kritik äußern. Ich bin jetzt sehr gut gerüstet für meinen neuen Berufsstart und freue mich total darauf, meine Kenntnisse und Fähigkeiten endlich umsetzen zu können.
Rückblickend kann ich nur betonen, wie wichtig das Coaching am Anfang für mich zur Orientierung war. Ich glaube, je mehr Menschen ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend weitergebildet werden, desto mehr kommen auch wieder in Arbeit.

Ah, da spricht schon die Referentin für Weiterbildung ...

Genau – das Thema lebenslanges Lernen und Weiterbildung in jedem Alter beschäftigt und begeistert mich. Man muss mit einer Weiterbildung ja auch gar nicht warten, bis man arbeitslos wird, denn es gibt viele Möglichkeiten, an Förderung zu kommen. Wer sinnvolle Ideen für eine Weiterbildung hat, kann zum Beispiel seine Arbeitgeber:in auf das Qualifizierungschancengesetz ansprechen. Es ermöglicht Förderung für Betriebe, die Ihre Mitarbeitenden weiterbilden. Und jeder Betrieb profitiert schließlich von gut ausgebildeten Fachkräften. Ich bin froh, dass ich die Zeit der Arbeitslosigkeit genutzt habe und möchte allen Mut machen, die gerade neu mit dem Thema zu tun haben: Informiert euch, recherchiert und lasst euch beraten, es gibt so viele gute Lernangebote!

Ganz herzlichen Dank für das inspirierende und offene Gespräch liebe Martina und viel Erfolg beim Berufseinstieg!

Tipp: Du möchtest dich weiterbilden aber weißt nicht, ob du Förderung erhalten kannst? Informier dich hier über alle Fördermöglichkeiten!

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