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Controller:in – Wirtschaftsprofis mit Weitblick.


Mann mit Laptop in der Hand steht lächelnd im Büro

Wenn du Zahlen liebst, aber genauso gerne den Überblick über das große Ganze behältst, könnte der Beruf Controller:in genau das Richtige für dich sein. Als Controller:in bist du weit mehr als nur  „Zahlenmensch“ im Hintergrund – du wirst zur strategischen Schlüsselfigur, die den Unternehmenserfolg maßgeblich beeinflusst. Erhalte spannende Karrieretipps, überraschende Einblicke in die Controlling-Aufgaben und erlebe, wie hartnäckige Vorurteile aufgedeckt werden.

Controller:in Überblick. Alles, was du wissen musst.

👨‍🎓 Controller:in Ausbildung.

  • Die berufliche Weiterbildung zur Controller:in ist bundesweit einheitlich geregelt.
  • Alternativ ein betriebswirtschaftliches Studium.
  • Einschlägige Kenntnisse in Mathematik, Betriebswirtschaft und Recht.

💪 Anforderungen.

  • Tiefgehende Kenntnisse in der Kosten- und Leistungsrechnung sowie BWL.
  • Sorgfalt und Genauigkeit in der Erstellung von Finanzplänen und Kalkulationen.
  • Beratungskompetenz für die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung.
  • Analytisches Denkvermögen und eine schnelle Auffassungsgabe.
  • Fähigkeit, vertrauliche Informationen diskret zu behandeln.

🤝 Soft Skills.

  • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, denn es geht um die Wettbewerbsfähigkeit.
  • Ausgeprägtes Zahlenverständnis sowie analytisches und konzeptionelles Denken.
  • Lernbereitschaft mit Blick auf aktuelle Entwicklungen.
  • Kommunikationsstärke und Problemlösungsfähigkeiten.

💰 Controller:in Gehalt.

Nach der Controlling-Ausbildung erwartet dich ein attraktives Controlling Einstiegsgehalt zwischen 4.845 und 5.500 brutto pro Monat. Das Controller:in Durchschnittsgehalt in Deutschland liegt bei rund 6.152 brutto pro Monat. Mit steigender Verantwortung und Berufserfahrung kannst du bis zu 7.100 oder mehr verdienen, besonders in Wachstumsbranchen.

👉 Verwandte Berufe.

  • Finanzcontroller:in
  • Business Controller:in
  • Projektcontroller:in
  • Werkscontroller:in

Was ist eine Controller:in?

Als Controller:in bist du der strategische Part in der Unternehmenssteuerung. Du behältst stets den Überblick über alle betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und analysierst Marktdaten sowie Geschäftsergebnisse. 

Du schaffst Transparenz und trägst entscheidend zur Wirtschaftlichkeit des Unternehmens bei. Als Berater:in identifizierst du Potenziale und unterstützt die Geschäftsleitung dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen. Dein Motto? Mehr als nur Bilanzen.

Deine Analysen sind die Grundlage für fundierte, zukunftsorientierte und weitreichende Entscheidungen. Mit einem Fokus auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit gestaltest du die Unternehmenszukunft aktiv mit.

Der Beruf Controller:in passt zu dir, wenn …

  • du Freude daran hast, Geschäftsprozesse zu optimieren und strategisch zu planen.
  • du gerne Zahlen und Daten analysierst, um daraus wertvolle Schlüsse zu ziehen.
  • du gerne Verantwortung übernimmst und Einfluss auf wichtige Unternehmensentscheidungen nehmen möchtest.
  • du ein Talent dafür hast, komplexe Informationen verständlich aufzubereiten und zu präsentieren.
  • du gerne Prozesse hinterfragst, um Verbesserungen vorzuschlagen.
  • du gerne mit CEOs und Führungskräften sowie verschiedenen Abteilungen zusammenarbeitest und abteilungsübergreifende Projekte steuerst.

Du bist vielleicht weniger geeignet, wenn …

  • du nicht gerne mit Zahlen und Daten arbeitest und beim Anblick schnell müde wirst.
  • du lieber im Hintergrund arbeitest und weniger Verantwortung in strategischen Entscheidungen übernehmen möchtest.
  • du wenig Interesse an wirtschaftlichen Entwicklungen oder Marktanalysen hast.
  • du deine Stärken eher in kreativen oder praktischen Aufgaben siehst, statt tiefer Zahlenanalysen.
  • du dir eher klar definierte Aufgaben wünschst.
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Die wichtigsten Aufgaben als Controller:in.

Als Controller:in trägst du maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Deine Aufgaben sind vielfältig und entscheidend für die Wirtschaftlichkeit.

  • Du entwickelst Controlling-Systeme zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Prozesse.
  • Du erstellst Planungsunterlagen, z. B. Formulare.
  • Du koordinierst Planungsschritte, erstellst einen Planungskalender für alle beteiligten Betriebsbereiche und überprüfst laufend die Planungsziele.
  • Du baust ein bereichsübergreifendes Informationsmanagement auf.
  • Du analysierst Betriebsdaten und stellst Soll-Ist-Vergleiche an.
  • Du bereitest Unternehmenskennzahlen auf und erstellst Berichte für das Management.
  • Du berätst die Unternehmensleitung und präsentierst Betriebsanalysen.
  • Du informierst das Management, wenn Handlungsbedarf entsteht.
  • Du führst und motivierst dein Team.
  • Du koordinierst abteilungsübergreifende Prozesse.
  • Du bereitest Unterlagen für Betriebsprüfungen vor, unterstützt den Prüfungsprozess und setzt die daraus resultierenden Handlungsaufforderungen um.
Eine junge Frau steht an einem Konferenztisch und erklärt ihrem Team etwas

Beware of little expenses. A small leak will sink a great ship.

Benjamin Franklin

Mythen und Fakten – was du garantiert noch nicht wusstest.

Du glaubst, du kennst den Controller:in Beruf in- und auswendig? Wir haben einige hartnäckige Vorurteile und bewährte Fakten für dich zusammengestellt, die dich überraschen werden.

Das stimmt nicht:

  • Controlling ist eine monotone Tätigkeit ohne große Abwechslung.
  • Controller:innen arbeiten den ganzen Tag nur mit Excel-Tabellen und sind komplett in ihrer Zahlenwelt versunken.
  • Controller:innen sind die „Kostenpolizei“ des Unternehmens bzw. arbeiten sie nur daran, die Kosten zu senken.
  • Im Controlling gibt es keinen kreativen Spielraum.

Das stimmt zu 100

  • Der Fokus von Controller:innen liegt in der Optimierung von Prozessen (nicht Kostensenkung), um langfristiges Wachstum zu ermöglichen. Dafür müssen sie innovative Lösungen und neue Strategien entwerfen, um Geschäftsprozesse zu verbessern.
  • Die Digitalisierung ist für das Controlling unverzichtbar geworden. Insbesondere Business Analytics und Prozessautomatisierung haben stark zugenommen.
  • Automatisierungslösungen wie Robotic Process Automation (RPA) und KI ersetzen repetitive Aufgaben und steigern die Effizienz von Controller:innen.
  • Controller:innen sind neuerdings angehalten, Umwelt- und Sozialdaten in Berichte (ESG) zu integrieren, um Nachhaltigkeitsziele messbar zu machen.
  • Datenmanagement und -governance sind entscheidend für das Controlling. Große Datenmengen müssen effizient verwaltet werden, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Controller:in Gehalt und Berufsaussichten.

Controller:innen zählen oft zu den „Besserverdiener:innen“, da sie viel Verantwortung tragen und ihre Rolle unverzichtbar ist. Das Controller:in Durchschnittsgehalt liegt bei etwa 6.150 brutto pro Monat, wobei das Controlling Einstiegsgehalt oft zwischen 4.845 und 5.500 beginnt. 

Mit wachsender Erfahrung, Verantwortung und der Übernahme von Führungspositionen kann das Gehalt jedoch deutlich ansteigen – Spitzengehälter liegen bei über 7.100 und mehr, vor allem in großen Unternehmen oder im Finanzsektor. Wenn du es schaffst, einen Job bei den „Big Four“ zu ergattern, also den 4 bekannten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, kannst du sogar zum CFO aufsteigen.  

Die Berufsaussichten für Controller:innen sind äußerst vielversprechend, da sie in jeder Branche gesucht werden. Unser JobReport (2023) bestätigt, dass der Bedarf an Fachkräften im Controlling zum Vorjahr um 5,1 gestiegen ist. Daneben bietet der Job vielfältige Karriereoptionen und Aufstiegschancen, z. B. im Finanzcontrolling oder in der Unternehmenssteuerung. 

Tipps zur Karriere als Controller:in.

Um dich im Controlling von anderen abzuheben, sind vertiefte Kenntnisse in Finanzsoftware, digitales Know-how und spezialisierte Controlling Weiterbildungen und Zertifikate von Vorteil.

  • Der sichere Umgang SAP®, Oracle oder DATEV ist ein Muss, aber beherrsche nicht nur die Grundlagen – denn gerade spezialisierte Kenntnisse und Module machen den Unterschied.
  • Controller:innen, die moderne Datenanalysetools sicher beherrschen, sind extrem gefragt.
  • Abonniere Branchenzeitschriften, Newsletter und Branchenreports – Controller:innen, die die Branche ihres Unternehmens bestens kennen, sind besonders wertvoll.
  • Die Welt des Controllings verändert sich ständig, vor allem durch die Digitalisierung und Automatisierung. Nimm regelmäßig an Weiterbildungen/Zertifizierungen teil, um mit neuen Trends wie KI, Big Data, Robotic Process Automation (RPA) oder Hyperautomation Schritt zu halten.
  • Betrachte Spezialisierungen wie Kostenrechnung, Risikomanagement, Betriebssanierung oder internationales Controlling als Chance, dich in einem Fachgebiet zu profilieren. 

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