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Glücklich im Job: 7 Tipps zur Selbstreflexion + erwiesene Glücksfaktoren.


Jobratgeber Arbeitsalltag Glücklich im Beruf – 8 Tipps zur Selbstreflexion + erwiesene Glücksfaktoren.

Hast du dich schon einmal gefragt, was Menschen wirklich im Job glücklich macht? Und ob es einen Beruf gibt, der speziell für dich gemacht ist?

Die Realität ist: Ein Beruf, der glücklich macht, ist für jeden Menschen unterschiedlich und oft das Ergebnis von Selbstreflexion und aktiver Gestaltung. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du zu einem erfüllenden Berufsleben gelangen kannst. Doch bevor wir damit starten, findest du hier ein paar erwiesene „Glücksgaranten“.

Glücksgarantie: Faktoren, die definitiv im Job glücklich machen.

Es gibt verschiedene Faktoren, die dich glücklich bei der Arbeit machen und deine Zufriedenheit am Arbeitsplatz beeinflussen. Wir haben die wichtigsten für dich aufgelistet, die im Rahmen von Studien belegt werden konnten:

  • Arbeitsbeziehungen spielen eine entscheidende Rolle für die Arbeitszufriedenheit. Laut einer Umfrage von Gallup aus dem Jahr 2022 haben Mitarbeiter:innen, die gute Beziehungen zu ihren Kollegen und Vorgesetzten pflegen, eine höhere Zufriedenheit und zeigen mehr Engagement.
  • Dies zeigt sich auch in einer Studie der Harvard-Universität, die bestätigt, dass glückliche Menschen seltener krank sind und ihr Glück maßgeblich von guten Beziehungen, sowohl in der Freizeit als auch am Arbeitsplatz, beeinflusst wird. Im Gegenzug kann Einsamkeit im Job unglücklich machen. 
  • Die Work-Life-Balance ist ein weiterer wichtiger Faktor für die Jobzufriedenheit. Laut einer Umfrage von Statista im Februar 2023 unter wechselwilligen Beschäftigten im Alter zwischen 50 und 65 Jahren gaben 57 Prozent der Befragten an, dass die Work-Life-Balance ein entscheidendes Kriterium für ihre Zufriedenheit im Job ist. Auch die Arbeitsatmosphäre spielt für über die Hälfte der befragten Personen eine wichtige Rolle. 
  • Besonders die Generation Z legt einen hohen Wert auf eine erfolgreiche Karriere. Sowohl Millennials als auch die Generation Z schätzen jedoch eine gute Work-Life-Balance sowie Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten. Laut einer weiteren Umfrage von Statista aus dem Jahr 2023 ist dies ein wichtiges Kriterium für ihre Jobzufriedenheit.

Teste dich: Finde heraus, welcher Job dich glücklich macht.

Eine fröhliche Frau mit einem Tablet sitzt entspannt auf dem Boden.

Bevor du einen Beruf findest, der zu dir passt und dich glücklich macht, ist es wichtig, sich selbst gut zu kennen. Die folgenden Tipps und Fragen zur Selbstreflexion können dir helfen, Klarheit über deine beruflichen Wünsche und Bedürfnisse zu gewinnen. 

Vergiss nicht: DEN perfekten Job gibt es wahrscheinlich nicht. Jeder Job hat seine schönen und nervigen Seiten. Es ist also völlig in Ordnung, wenn du in deinem aktuellen Job bisher nicht vor Freude Luftsprünge machst oder nach der Selbstreflexions-Übung nicht sofort weißt, was der ideale Beruf für dich ist. Kurz gesagt: It’s a process.

  1. Identifiziere deine beruflichen Stärken und Schwächen. Denke darüber nach, welche Aufgaben dir leicht- oder schwerfallen und dir Energie geben oder rauben. Ergründe tiefer, warum das so ist. Welche Aufgaben schiebst du z. B. häufiger auf und warum? Welche Fähigkeiten würdest du gerne entwickeln, die dir Freude im Job bereiten könnten?
  2. Setze dich mit deinen beruflichen Werten auseinander. Ist es dir wichtig, mehr Flexibilität zu haben, z. B. durch einen Remote-Job oder durch eine (nebenberufliche) Selbstständigkeit? Favorisierst du eine offene Unternehmenskultur oder eher traditionelle Hierarchieebenen? Wünschst du dir mehr Freizeit durch einen Teilzeitjob? Welche Position oder Rolle strebst du an? (z. B. Abteilungsleiter:in, Fachexpert:in etc.)
  3. Analysiere, welche Tätigkeiten dir wirklich Freude machen. Auch privat. Welche Aufgaben lassen dich die Zeit vergessen (beruflich & privat) und geben dir ein Gefühl der Erfüllung? Denke an Projekte, die dich in der Vergangenheit begeistert haben. Gibt es Möglichkeiten, mehr solcher Tätigkeiten in deinen Arbeitsalltag zu integrieren? Oder sollte es doch ein neuer Job sein?
  4. Reflektiere über vergangene berufliche Erfahrungen. Welche beruflichen Erfolge haben dich mit Freude erfüllt und welche Herausforderungen haben dich geprägt? Was hast du aus schwierigen Situationen gelernt, und wie kannst du diese Erkenntnisse in Zukunft nutzen? Gibt es Muster, die du in deinem bisherigen Berufsleben erkennen kannst, die dir bei der Entscheidungsfindung helfen?
  5. Visualisiere deine berufliche Zukunft. Das ist der Part, bei dem du wirklich träumen sollst. Wo siehst du dich in 3 oder 5 Jahren? Welche Rolle möchtest du innehaben, z. B. Abteilungsleiter:in/Führungskraft oder Fachexpert:in. Versuche dir, visuell deinen idealen Arbeitsplatz vorzustellen: draußen vs. Großraumbüro vs. Einzelbüro, mit oder ohne Pflanzen/Menschen/Maschinen. 
  6. Sei bereit für Veränderung und Wachstum. Ohne Veränderung kein Ergebnis! Veränderungen im Beruf bieten dir die Möglichkeit, neue Wege zu entdecken, die dich glücklicher machen können. Sei bereit, Herausforderungen anzunehmen und Risiken einzugehen, um deine Zufriedenheit zu steigern – wahrscheinlich musst du dafür sogar deine Komfortzone verlassen. Ob durch neue Projekte, Weiterbildungen oder einen kompletten Jobwechsel – nutze Veränderungen als Chance.
  7. Analysiere deinen aktuellen Job. Welche Aspekte deines Jobs motivieren dich aktuell (bestimmte Projekte oder Aufgaben). Welche demotivieren dich? Wenn du feststellst, dass dich nichts (oder nur noch das Geld) in deinem Job motiviert, ist es Zeit, die Situation gründlich zu überdenken. Behalte immer im Hinterkopf: Du bist nicht die einzige Person, die aktuell unglücklich im Job ist. 

Unglücklich im Job: Was kann ich tun?

Ein zu geringes Gehalt, schlechtes Arbeitsklima und vieles mehr. Die Gründe, unglücklich im Job zu sein, sind vielfältig. Aber was kannst du tun? Frage dich, ob es Aspekte oder Vorteile gibt, die du bislang übersehen hast, die dir Freude bringen. 

Wenn du zu dem Schluss kommst, dass nichts mehr motivierend ist, könnte ein Abteilungswechsel, eine Weiterbildung oder die Übernahme neuer Verantwortungen helfen. Manchmal ist jedoch ein kompletter Neuanfang die beste Lösung. Überlege, welche Berufe und Branchen dich wirklich interessieren und ob ein Wechsel dorthin realisierbar ist.

Weltweit: Berufe, die glücklich machen.

Laut der Studie „Job Happiness Index 2016“ von Indeed gibt es diverse Berufe, die glücklich machen bzw. die am meisten Zufriedenheit bei den Beschäftigten hervorrufen. Das sind:

  • Studentische Hilfskraft
  • Trainer:in/Coach:in
  • Geschäftsführer:in
  • Vorarbeiter:in
  • Kellner:in
  • CNC-Fräser:in
  • Gabelstapelfahrer:in,
  • Mediengestalter:in
  • Maurer:in
  • Tischler:in
  • Controller:in
  • Lehrer:in
  • Busfahrer:in
  • Ingenieur:in
  • Elektriker:in
  • Bürokaufmann/-kauffrau
  • Fachlagerist:in 
  • Krankenpfleger:in

Fazit: Finde DEINEN Weg zu einem erfüllten Berufsleben.

Der Weg zu einem Job, der dich glücklich macht, beginnt bei dir selbst. Nutze die Fragen zur Selbstreflexion, um deine Wünsche und Ziele zu klären, und sei bereit, Veränderungen in deinem Arbeitsleben vorzunehmen. 

Egal, ob du in deinem aktuellen Beruf glücklicher werden möchtest oder einen neuen Karriereweg einschlagen willst: Es ist wichtig, proaktiv zu handeln und den Mut zu haben, neue Wege zu gehen, um langfristig glücklich und erfüllt im Berufsleben zu sein.

Häufige Fragen zum Thema „Glücklich im Beruf“

Eine Frau und ein Mann unterhalten sich im Büro.

Welche Berufe machen glücklich?

Aus der Langzeitstudie „Good Work Project“ aus den USA des Harvard-Professors Howard Gardner geht hervor, dass Menschen am zufriedensten in den folgenden Berufen sind: Floristik, Garten-/Landschaftsbau, Friseur- und Kosmetiksalons, im Handwerk, Klempner:innen und Installateur:innen, im Marketing und PR sowie in der Wissenschaft und Forschung. 

Welcher Job macht mich glücklich?

Ein Job, der dich glücklich macht, nutzt deine Stärken, spricht deine Interessen an und ermöglicht es dir, deine Werte auszuleben. Es ist wichtig, sich selbst gut zu kennen und zu überlegen, welche Aspekte eines Jobs dir Freude bereiten. 

Macht ein gut bezahlter Job glücklich?

Ein gut bezahlter Job kann finanziellen Komfort bieten, aber er allein macht nicht unbedingt glücklich. Zufriedenheit im Beruf hängt oft mehr von der Arbeit selbst, den Kolleg:innen und der Unternehmenskultur ab als von der Bezahlung. Langfristiges Glück im Job kommt oft durch Sinnhaftigkeit und persönliche Erfüllung, nicht nur durch das Gehalt.

Wie finde ich einen Job, der mich glücklich macht?

Um einen Job zu finden, der dich glücklich macht, starte mit unserer Selbstreflexion-Übung hier im Artikel. Daneben kannst du auch andere Tools und Konzepte ausprobieren, wie z. B. das BigFive Modell, auch das OCEAN Modell genannt, das IKIGAI-Konzept, der GallUp StrengthsFinder und der Berufswahltest der Bundesagentur für Arbeit.

Wie werde ich glücklicher im Job?

Um in deinem jetzigen Job glücklich zu werden, identifiziere die Aspekte deiner Arbeit, die dir Freude bereiten und fokussiere dich darauf. Versuche, deine Arbeitsumgebung positiv zu gestalten, setze dir erreichbare Ziele und kommuniziere offen mit Vorgesetzten über mögliche Verbesserungen. Kleine Veränderungen, wie eine Weiterbildung, das Suchen von neuen Aufgaben oder der Aufbau positiver Beziehungen zu Kolleg:innen, können einen großen Unterschied machen.