Bewerbung und Karriere

Moderne und professionelle Bewerbungsfotos.


Illustration Tipps fürs Bewerbungsfoto

Ein modernes und professionelles Bewerbungsbild ist wichtiger Bestandteil einer gelungenen Bewerbung. Tatsächlich sind Bilder in einer Bewerbung keine Pflicht. So wünschen sich einige Firmen in ihren Ausschreibungen ausdrücklich eine Bewerbung ohne Foto, um Diskriminierung zu vermeiden. Dennoch: Ein gelungenes Foto kann Sympathie und Kompetenz ausstrahlen und trägt zu einem ersten Gesamteindruck bei. Es sollte in seiner Qualität zum Rest der Bewerbung passen. Deshalb erfährst du hier, was zu einem professionellen Foto gehört und worauf du achten kannst.

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Wie sollte ein professionelles Bewerbungsfoto aussehen?

Mit einem sympathischen Bewerbungsfoto hinterlässt du einen positiven ersten Eindruck. Die Frage, wie es aussehen sollte, lässt sich in einem Wort beantworten: professionell. Das bedeutet zum einen, dass es technisch einwandfrei ist, aber auch, dass es dich angemessen repräsentiert. 

Entscheidend ist, dass dein Bild zur ausgeschriebenen Stelle passt. So gilt in einer Anwaltskanzlei oder einem Makler:innen-Büro ein anderer Dresscode als in der Pflegebranche oder einem Logistikbetrieb. In einer Grundschule sind Eigenschaften wie Nahbarkeit und Herzlichkeit eher wichtig, im Vertrieb ist eher ein seriöser Business-Look gefragt. Diese Qualitäten lassen sich ausgezeichnet in einem professionellen Bewerbungsbild transportieren, ohne dass du dich dabei verstellst. Denn authentisch sollte das Bild ebenfalls sein. Aber der Reihe nach. 

Wie kommt man an gute (und schlechte) Bewerbungsfotos?

Eine Fotografin macht Bewerbungsfotos von einem jungen Mann.

Du bist auf der Suche nach einem richtig schlechten Bewerbungsfoto? Dann wähle doch einfach ein cooles Bild von dir auf der Rodelbahn oder am Strand aus. ;-) Die Faustregel lautet: Niemals Freizeit- oder Urlaubsfotos für deine Bewerbung verwenden. Die einzige Ausnahme ist eine Bewerbung als Trainer:in oder Animateur:in im Freizeit- oder Urlaubsbereich. 

Und wo wir gerade bei den „No-Go's“ sind: Bilder für Bewerbungen sollten auch nicht aus Automaten kommen. Ein Automatenfoto dokumentiert nur, dass du keine Zeit für einen eigenen Fototermin hast und wirkt, als würdest du die ganze Bewerbung nicht recht ernst nehmen. Da kann bei der Personalabteilung durchaus die Frage aufkommen, ob du überhaupt ein ernsthaftes Interesse an der Position hast. 

Kurz: Ein schlechtes Bewerbungsfoto kann die sorgfältige Arbeit an deinen Bewerbungsunterlagen zunichtemachen. Auf der sicheren Seite bist du bei einer professionellen Fotografin. Auch privat lassen sich mit der passenden Ausstattung und geeigneter Vorbereitung Bewerbungsbilder erstellen.

Bewerbungsfotos im Fotostudio machen lassen.

Eine geeignete, professionelle Fotograf:in findest du entweder, indem du dich umhörst und einer Empfehlung folgst oder mit ein wenig Online-Recherche. Suche direkt nach Bewerbungsfotografie und sieh dir Arbeitsbeispiele an. Gefällt dir der Stil der Beispielbilder, spricht das für die Fotograf:in. 

Kläre diese Fragen bei deiner Recherche:

  • Vergleiche die Preise verschiedener Fotostudios und informiere dich, was im Preis enthalten ist.
  • Wie viele Bilder bekommst du; erhältst du auch Prints oder nur die digitalen Bilddaten? 
  • Wie viel Zeit wird sich die Fotograf:in nehmen?

Hast du schon häufiger Fotos machen lassen und weißt genau, wie du dich kleidest, deine Haare stylst und dich vor der Kamera präsentierst? Dann brauchst du wenig Beratung, sondern in erster Linie einen passenden, dezenten Hintergrund und gute Beleuchtung. Bist du eher unerfahren und etwas unsicher, wenn die Kamera auf dich gerichtet ist – was sehr vielen Menschen so geht – profitierst du von etwas mehr Zeit und einem Gegenüber, das dich beraten und dir Tipps geben kann. Eine gründliche Recherche nach der passenden Fotograf:in lohnt sich also.

Bewerbungsbild selbst machen.

Wer sich die Kosten für einen Termin bei einer professionellen Fotograf:in sparen möchte, kann mit der richtigen Ausstattung und Talent auch selbst Bilder machen. Hierbei ist jedoch einiges zu beachten und schnelle Smartphone-Bilder ersetzten noch keinen Termin beim Profi. Insbesondere bei Führungs- oder Managementpositionen ist eine professionelle Fotograf:in die bessere Wahl.

Das sollte für ein privates Shooting vorhanden sein:

  • Eine geeignete Kamera oder ein modernes Smartphone. 
  • Ein Stativ, damit die Bilder nicht verwackeln. 
  • Idealerweise arbeitest du nicht mit einem Selbstauslöser, sondern mit einer Person aus deinem Umfeld. Eine Freund:in kann dir auch helfen, dich gut in Szene zu setzen.
  • Ein passender und dezenter Hintergrund: eine glatte, helle Wand ist ideal.
  • Ausreichende und gleichmäßige Beleuchtung.

Haushaltslampen reichen in der Regel nicht aus. Tageslicht kann eine gute Alternative sein, jedoch kann starkes Sonnenlicht ungewünschte Effekte hervorrufen. Es kann dazu führen, dass du blinzelst oder starke Schatten entstehen. Kurz: Dein Gesicht sollte scharf und vorteilhaft beleuchtet sein und nicht die Raufasertapete im Hintergrund.

Egal, ob bei der Fotograf:in oder zu Hause – nimm dir für deine Bewerbungsbilder genügend Zeit. Eine Stunde, aber auch mehrere, sind absolut üblich. Schließlich möchtest du auf den Bewerbungsbildern nicht gestresst aussehen. 

Wie viel kosten gute Bewerbungsfotos?

Je nach Region und Anspruch variieren die Preise für gute Bewerbungsbilder. Ein Satz professioneller, hochwertiger Bilder kann zwischen 50 und 150 Euro kosten. Die Investition lohnt sich, denn du sicherst dir im Idealfall deinen Traumjob. 

Außerdem kannst du die Kosten von der Steuer absetzen, denke also daran, die Quittung aufzubewahren. Ob du dein Bewerbungsfoto auch in anderen Zusammenhängen nutzen darfst, hängt übrigens von den Bildrechten ab, die du mit dem Fotostudio vereinbart und bezahlt hast.

Wer hat die Rechte am Bewerbungsfoto?

Ein Mann arbeitet fokussiert an seinem Laptop im Homeoffice.

Sprich dieses Thema unbedingt vor dem Fototermin an, denn wenn du Bewerbungsfotos beauftragst, darfst du diese eigentlich auch nur für deine Bewerbungen nutzen. Anders sieht es meist bei sogenannten Businessfotos aus – die kannst du auch auf LinkedIn oder auf einer Firmenhomepage verwenden. Denn auch wenn du auf dem Foto zu sehen bist, bleibt das Urheber- und Verwertungsrecht immer bei der Fotograf:in. Sie überträgt dir aber das Nutzungsrecht. In welchem Ausmaß und zu welchen Konditionen, das klärt ihr am besten vorab.

13 Tipps für ein gutes Bewerbungsbild.

Welche Merkmale hat das perfekte Bild? Von der passenden Kleidung bis zum Bildausschnitt gibt es zahlreiche offene Fragen, die für ein gelungenes Bild entscheidend sind. Hier bekommst du 13 Tipps für ein gutes Bewerbungsfoto.

  1. Was anziehen für ein Bewerbungsbild?
  2. Welcher Bildausschnitt ist richtig?
  3. Wie schaut man in die Kamera?
  4. Der angemessene Gesichtsausdruck.
  5. Der passende Hintergrund.
  6. Welche Frisur passt zu einem Bewerbungsbild?
  7. Schmuck und Brille auf dem Bewerbungsfoto?
  8. Make-up auf dem Bewerbungsfoto?
  9. Welche Größe sollten Bewerbungsfotos haben?
  10. Schwarz-weiß oder Farbe?
  11. Ist ein Bewerbungsfoto verpflichtend?
  12. Wohin gehört das Bild in der Bewerbung?
  13. Wie alt darf ein Bewerbungsfoto sein?

1. Was anziehen für ein Bewerbungsbild?

Das kommt drauf an. Jedes Bewerbungsbild ist so individuell wie die Position, auf die du dich bewirbst. Recherchiere vorab: Wie sehen die Mitarbeiter:innen der potenziellen Arbeitgeber:in aus? Welche Firmenkultur herrscht im Betrieb? Nutze die Firmenhomepage und die Social-Media-Kanäle, um dich zu orientieren. Im Zweifel kleide dich schlicht und gepflegt. Mit einem Hemd oder einer dezenten Bluse machst du selten etwas falsch. Dabei darf der obere Knopf geöffnet sein, ein tiefes Dekolleté oder sichtbare Unterwäsche wären unangemessen. Verzichte auf grelle Farben und bunte Muster – hier geht es um dich und deine Fähigkeit, professionell aufzutreten.

Unser Tipp: Nimm mehrere Outfits zum Fototermin mit und ziehe dich gegebenenfalls vor Ort um. Ein durchgeschwitztes Hemd wäre schade.

2. Welcher Bildausschnitt ist richtig?

Auch wenn man es hin und wieder sieht: Ein Ganzkörperbild ist nicht unbedingt für Bewerbungsbilder geeignet. Gängig ist ein Halbporträt, es zeigt Kopf und Schultern mit dem Gesicht im Zentrum.

3. Wie schaut man in die Kamera?

Frontal, leicht schräg zur Seite oder gar über die Schulter? Vom Passfoto kennen wir alle das Gefühl, frontal in die Kamera zu schauen. Doch was sich wie ein Passfoto anfühlt, sieht häufig auch wie ein Passfoto aus. Kleine Veränderungen können schon Wunder wirken. Drehst du den Kopf leicht zur Seite, wirkt das Foto sofort natürlicher und vermittelt einen dynamischen Eindruck. Eine erfahrene Fotograf:in wird dich zur perfekten Pose für dein Bewerbungsfoto anleiten und sie gemeinsam mit dir finden.

4. Der angemessene Gesichtsausdruck.

Ein strahlendes Lächeln kommt besser an, als ein bitterernster Blick in die Kamera, soviel ist sicher. Nun lässt sich so ein Lächeln nicht immer abrufen, schon gar nicht in einem fremden Fotostudio. Fällt es dir schwer, auf Kommando zu lächeln, ist ein entspannter, freundlicher Gesichtsausdruck die bessere Wahl. Entscheidend ist, dass dein Bild authentisch wird, deshalb solltest du dich nicht verstellen. Eine gute Fotograf:in wird den passenden Gesichtsausdruck mit dir finden. 

Unser Tipp: Übe doch schon mal vor dem Spiegel, probiere Frisuren, Bekleidung und Körperhaltung zu Hause aus.

5. Der passende Hintergrund.

Mit einem hellen, freundlichen Hintergrund bist du auf der sicheren Seite. Viele Fotostudios bieten ein helles Grau oder Blau, auch den Hintergrund ganz dunkel zu halten, kann ein Stilmittel sein. Landschaften oder Räume im Hintergrund können ablenken und sollten zum angestrebten Arbeitsumfeld passen. Habt ihr euch für Außenaufnahmen entschieden, wird ein Profi den Hintergrund ohnehin unscharf fotografieren oder störende Elemente in der Nachbearbeitung retuschieren. 

6. Welche Frisur passt zu einem Bewerbungsbild?

Gewaschene Haare und ein gepflegter Bart verstehen sich von selbst und eine Bürste oder einen Kamm mit ins Studio zu nehmen, ist eine gute Idee: Einzelne Strähnen und fliegende Haare können das beste Bild sabotieren. Dein Gesicht sollte nicht von deiner Frisur verdeckt sein, und sie muss nicht die Hauptrolle spielen. Du kannst dir denken, dass auch hier die Branche entscheidend ist, wenn es um außergewöhnliches Styling geht. Liebst du es, deinen Style häufig zu ändern, solltest du darauf achten, dass die Frisur auf dem Bewerbungsfoto mit der beim Bewerbungsgespräch übereinstimmt. Der Moment, wenn dein Gegenüber dich nicht erkennt, weil der Bart ab ist oder du statt der langen, braunen Locken nun einen blondierten Kurzhaarschnitt trägst, ist ein denkbar schlechter Start zum Kennenlernen. 

7. Schmuck und Brille auf dem Bewerbungsfoto?

Grundsätzlich ja, Schmuck sollte jedoch immer dezent wirken und sich nicht aufdrängen. Die alte Faustregel, nicht mehr als zwei Teile zu tragen, bietet eine gute Orientierung. Wenn du deine Brille täglich bei der Arbeit trägst, gehört sie auch zu deinem Bewerbungsbild. Ein weiterer Grund übrigens, deine Bewerbungsfotos professionell machen zu lassen – so werden deine Augen garantiert nicht von Lichtreflexen auf dem Brillenglas verdeckt.

8. Make-up auf dem Bewerbungsfoto?

Gleiches wie für den Schmuck gilt auch für das Make-up. Verwende es dezent und so, wie du es auch im Arbeitsalltag tragen würdest. 

9. Welche Größe sollten Bewerbungsfotos haben?

Für Bewerbungsfotos gibt es verschiedene Formate. 4 x 6 oder 6 x 9 cm sind gängige Formate. 
Die Regel ist das Hochformat. Wer ein Querformat wählt, fällt deshalb auf. Bei ausgewogener Gesamtgestaltung deiner Bewerbung kann das durchaus ein Plus sein. Das Format hängt letztlich von deiner Bewerbungsvorlage ab; die größere Größe passt gut auf ein Deckblatt, die kleinere wirkt gut auf deinem Lebenslauf.

10. Schwarz-weiß oder Farbe?

Beides ist möglich und Geschmackssache. Handwerklich gute Schwarzweißbilder können sehr edel wirken, allerdings auch tendenziell distanzierter. Farbbilder verraten mehr, wirken nahbarer und möglicherweise freundlicher. Probiere doch beides aus und entscheide dann, was dich am besten repräsentiert. 

11. Ist ein Bewerbungsfoto verpflichtend?

Gemäß dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) steht es dir frei, ein Bewerbungsfoto zu nutzen oder dich ohne Bild zu bewerben. Das Gesetz soll Bewerber:innen vor Diskriminierung aufgrund optischer Merkmale schützen. 
In der Praxis wird ein Bewerbungsfoto im deutschsprachigen Raum häufig vorausgesetzt. Und wenn du dich in die Rolle der Personaler:in versetzt, wärest du sicher auch neugierig auf ein Gesicht zum Text, stimmt's? Es lohnt sich also, deinen ersten Eindruck mit einem gelungenen Bild abzurunden.

12. Wohin gehört das Bild in der Bewerbung?

Das Bewerbungsbild platzierst du entweder auf dem Deckblatt oder rechts oben auf dem Lebenslauf. Online finden sich viele Ideen, wie das Deckblatt oder der Lebenslauf kreativ und zugleich professionell gestaltet werden kann und das Bild harmonisch hineinpasst.

13. Wie alt darf ein Bewerbungsfoto sein?

In der Schublade findet sich noch ein altes Bewerbungsfoto. Wie alt darf so ein Bild sein? Abhängig von deiner Veränderung sind wenige Jahre meist tolerierbar. Dein Bild sollte immer zu der ausgeschriebenen Position passen und dich möglichst genau und aktuell wiedergeben

Checkliste zum perfekten Bewerbungsbild.

  • Professionelle Fotograf:innen recherchieren.
  • Preis, Dauer und Rechte klären.
  • Bekleidung auf die Position und die Firma abstimmen.
  • Ausreichend Zeit einplanen – auch für den Weg zum Fototermin.
  • Probiere zu Hause ein (gewinnendes) Lächeln.
  • Wähle gedeckte Farben für dein Outfit und dezenten Schmuck.
  • Wasche deine Haare, packe eine Haarbürste und Make-up-Utensilien ein.
  • Informiere die Fotografin, um welche Stelle es sich handelt und lasse dich beraten.
  • Lasse dir deine Lieblingsbilder in Schwarzweiß und in Farbe geben.