Kenntnisprüfung.

Wenn deine im Ausland abgeschlossene Ausbildung nicht als vollständig gleichwertig mit der deutschen Pflegeausbildung anerkannt wird und daher von der zuständigen Landesbehörde ein Feststellungsbescheid (früher sogenannter Defizitbescheid) ausgestellt wird.

Die Prüfung besteht aus zwei Teilen: einem mündlich/theoretischen Teil und einem praktischen Teil. 

Beide Prüfungsteile müssen bestanden werden, um die Anerkennung zu erhalten.

Die mündliche Kenntnisprüfung dauert meist zwischen ca. 45 und 60 Minuten. 

Die praktische Kenntnisprüfung richtet sich nach dem individuellen Feststellungsbescheid und kann einige Stunden umfassen.

Ja – wir bieten mehrere Vorbereitungskurse an, die dringend empfohlen werden.

Die Vorbereitungskurse helfen dir, fachliches Wissen, deutsche Fachsprache und praktische Abläufe gezielt für die Prüfung einzuüben.

Für die Teilnahme am Vorbereitungskurs solltest du einen abgeschlossenen Berufsabschluss aus deinem Heimatland im Pflege- oder Gesundheitsbereich haben. Außerdem brauchst du ausreichende Deutschkenntnisse (mindestens B1, besser B2), damit du dem Unterricht gut folgen kannst.

Von deiner Landesbehörde erhältst du einen Feststellungsbescheid, der dir zeigt, welche Prüfung du ablegen musst.
Zusätzlich musst du volljährig sein und eine gesundheitliche sowie strafrechtliche Eignung nachweisen – wie es für Gesundheitsberufe in Deutschland üblich ist.

Alle Vorbereitungskurse bei WBS TRAINING kannst du dir durch den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit bzw. des Jobcenters zu 100 finanzieren lassen. Wenn deine Arbeitgeber:in dich anmeldet, kann sie sich die Kosten durch das Qualifizierungschancengesetz erstatten lassen. 

Lasse dich gerne kostenlos von uns beraten, wir finden für dich eine passende Möglichkeit der Finanzierung.

Die Kosten für die Kenntnisprüfung sind bundesweit einheitlich geregelt. Ab dem 01.01.2026 gelten folgende Gebühren:

• 800 für die Kenntnisprüfung in der Pflege (PKP)
• 700 für die Kenntnisprüfung im medizinischen Bereich (MKP)
• zusätzlich eine Verwaltungspauschale von 50

Viele Teilnehmende können sich die Prüfungsgebühren über den Anerkennungszuschuss der Bundesregierung ganz oder teilweise erstatten lassen.

Keine Sorge: Wenn du einen Teil der Kenntnisprüfung nicht bestehst, kannst du ihn einmal wiederholen – egal ob es sich um den mündlich-theoretischen Teil oder um einzelne Pflegesituationen im praktischen Teil handelt.

Wichtig für dich: Alle bereits bestandenen Prüfungsteile bleiben erhalten und müssen nicht erneut abgelegt werden.

Im praktischen Teil arbeitest du mit realen oder realitätsnahen Pflegesituationen. Du zeigst, wie du einen Pflegeprozess planst und durchführst, dokumentierst deine Schritte und kommunizierst mit Patient:innen sowie Kolleg:innen – so, wie es später im Berufsalltag wichtig ist.

Wenn du die Prüfung bestehst, bekommst du von deiner zuständigen Behörde die Berufsurkunde – auch „Berufserlaubnis“ oder „Anerkennung“ genannt. Damit darfst du offiziell als anerkannte Pflegefachkraft in Deutschland arbeiten und kannst deinen Beruf vollständig ausüben.